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Was ist Stottern?

Ursachen

Die Forschung der letzten Jahre fand keine eindeutige, allgemeingültige Ursache. Es scheint eine Vielfalt verschiedener Faktoren zu geben, die bei jedem Menschen anders ausgeprägt sind. Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass Stottern auch eine neurophysiologisch bedingte Koordinationsstörung mit falschen, hochgradig automatisierten Sprechmustern ist. Die Koordinationsstörung ist auch in den feinmotorischen Abläufen zu erkennen. Ebenso wurde der Angstpegel von Stotternden in realen Stresssituationen gemessen. Dieser ist im Vergleich zum "normal Sprechenden" in einem gravierenden Unterschied zu erkennen.


Allgemein

Stottern ist eine umfassende Kommunikationsstörung, die in allen Altersgruppen auftritt. Die Stottersymptomatik reicht weit bis hin zu unphysiologischen Mitbewegungen. Sprachliche Kompetenz wird gleichgesetzt mit sozialer Kompetenz und Störungen der Kommunikation führen zu Störungen der zwischenmenschlichen Beziehungen.

Stottern wird schon seit Jahrhunderten auf der ganzen Welt und in allen Sprachen beobachtet. Schon in den altägyptischen Hieroglyphen glaubte man eine erste Darstellung für das Wort „Stottern“ gefunden zu haben. Und obwohl uns das Phänomen des Stotterns schon so lange begleitet, gibt es für Betroffene so gut wie keine Lobby. Stotternde Kinder werden bereits in der Grundschule abgelehnt, gehänselt bis gemobbt, nachgeäfft bis entwertet/verletzt. Diese Verkettung des Stotterns mit derartig nachteiligen Folgen resultiert jedoch häufig nicht nur aus der Unwissenheit der Lehrer, Eltern und Mitschüler, sondern auch aus der Unwissenheit der Stotternden selbst. Das Erleben des "Andersseins" führt zu Verhaltensauffälligkeiten, Vermeidungsverhalten mit sozialem Rückzug, mangelndem Selbstwertgefühl, Depressionen und Ängsten. Die Persönlichkeitsentwicklung ist nachhaltig beeinträchtigt. Dabei kann die entstehende psychosoziale Belastung, durch die Reaktionen des Umfeldes sogar bis zur sogenannten Sozialphobie führen.

Stottern betrifft etwa 1 % der Weltbevölkerung, somit ca. 800.000 erwachsene Stotternde in der Bundesrepublik. Kinder sind mit 3-5 % stärker betroffen. Die hohe Bedeutung des Stotterns erschließt sich aus der hohen Bedeutung der Kommunikation, denn sie beherrscht unser Leben. Täglich sind wir über alle Altersstufen hinweg in vielen verschiedenen Situationen gefordert, uns sprachlich zu äußern. Es beginnt im Kindergarten im morgendlichen Stuhlkreis und setzt sich später in der Schule, durch die damit verbundene Notwendigkeit diverser Kommunikationen fort. Für viele stotternde Kinder ist dieser tägliche Sprechdruck sehr anstrengend. Hinzu kommen Reaktionen der Umwelt auf das Stottern, die oft mehr oder minder negativ sind.

Was als Stottern begann, hat letztlich umfassende Folgen für das ganze Leben.

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