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Häufige Fragen & unsere Antworten
Hier finden Sie Antworten auf allgemeine Fragen zum Stottern, zur DELPHIN Stottertherapie und unserer einzigartigen Methode.
Stottern, die Störung des Redeflusses, ist eine umfassende Kommunikationsstörung, die in allen Altersgruppen auftritt.
Ihr Kern: der unterbrochene Sprechablauf durch Wiederholungen, von Lauten, Silben oder Worten, durch Blockierungen, Pausen oder Dehnungen. Die Symptomatik reicht allerdings weit – bis hin zu Mitbewegungen im Gesicht und/ oder am Körper. Sie findet eben nicht nur auf sprachlicher Ebene statt.
Die Ausprägung all dessen ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Die Belastung durch das Stottern kann für den Einzelnen sehr hoch bis extrem sein und viele Lebensbereiche beeinflussen, psychische Probleme auslösen, für sozialen Rückzug sorgen, einsam machen und berufliche Entwicklung ausbremsen.
Die hohe Bedeutung des Stotterns erschließt sich aus der hohen Bedeutung der Kommunikation, denn diese beherrscht unser Leben. Sprachliche Kompetenz wird gleichgesetzt mit sozialer Kompetenz und Störungen der Kommunikation führen zu Störungen der zwischenmenschlichen Beziehungen.
Das Erleben des „Andersseins“ kann zu Vermeidungsverhalten mit sozialem Rückzug, zu mangelndem Selbstwertgefühl, Depressionen und Ängsten führen. Die Persönlichkeitsentwicklung ist nachhaltig beeinträchtigt. Dabei kann die entstehende psychosoziale Belastung durch die Reaktionen des Umfeldes sogar bis zur sogenannten Sozialphobie führen.
Kurz gesagt: Stottern kann einsam machen.
Die Forschung der letzten Jahre fand keine eindeutige, allgemeingültige Ursache. Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass Stottern auch eine neurophysiologisch bedingte Koordinationsstörung mit falschen, hochgradig automatisierten Sprechmustern ist. Die Koordinationsstörung ist auch in den feinmotorischen Abläufen zu erkennen.
Wichtig: Sie lässt keinerlei Rückschlüsse auf Intelligenz, Charakter oder Herkunft der betroffenen Person zu.
Heilaussagen zu treffen ist schwierig, wenn es ums Stottern geht. Anders als viele Ärzte und Ärztinnen und speziell Logopäden klassifizieren wir Stottern mit unserem Therapieansatz nicht als Erkrankung, die zwingend eine lebenslange Behandlung erfordert.
Mit der D.E.L.P.H.I.N.-Methode erreichen Betroffene zuverlässige Sprechsicherheit und flüssiges Sprechen, auch in Stresssituationen. Es ist also möglich, nachhaltig ins stotterfreie Sprechen zu kommen. Wir können auch symptomfreies Sprechen sagen. Stottern ist behandelbar.
Es gibt nicht DEN einen zu verallgemeinernden optimalen Zeitpunkt, um eine Therapie zu beginnen. Daher bieten alle seriösen Anbieter zunächst Beratungen und Diagnostik an. Wir auch. Bei jedem Kind variiert sowohl der Beginn als auch der Verlauf des Stotterns.
Unbedingt zu empfehlen: Sobald erste Symptome auftreten, sollten Eltern ein Beratungsgespräch suchen. Diese bieten wir an. Wir sprechen explizit Kinder, Jugendliche und Erwachsene zwischen 9 und 35 Jahren an.
Die Plastizität des Gehirns lässt auch die Behandlung von jungen Erwachsenen zu. Allerdings haben Erwachsene bereits länger entwickelte Verhaltensweisen, die schwerer abzulegen sind, je älter man mit Stottern geworden ist. Wir behandeln Erwachsene bis zum ca. 35. Lebensjahr.
Nach Ihrer unverbindlichen Anmeldung werden Sie zu einem Online-Termin eingeladen, an dem wir die Stottersymptomatik erfassen und gemeinsam mit Ihnen herausfinden, ob diese Therapie die richtige ist. Falls unsere Therapiemethode nicht passend sein sollte, empfehlen wir Ihnen Alternativen.
In unserem Gesundheitssystem ist es noch immer Standard, Betroffenen eine lebenslange ambulante Therapie zu empfehlen, die oft mit nur mit Hilfstönen einhergeht (Hüpfwörter, Froschwörter, Schlangenwörter, Kaugummiwörter, etc.), die helfen sollen, eine Sprechblockade weicher zu gestalten.
Wir gehen neue Wege. Unser Ansatz ist ein Intensivprogramm. 3 Wochen ambulante Intensivtherapie in der Gruppe, wobei alle Betroffenen von einer Bezugsperson begleitet werden. Es geht nicht um Vermeidungsstrategien oder kurzfristige Überbrückungen der Redeflussstörung. Betroffene lernen stattdessen eine völlig neue Art des Sprechens – in drei Sprechstufen. Durch das konsequente Umsetzen der deblockierenden Sprechweise gelangt diese tief ins Unterbewusstsein.
Nach der Intensivphase erfolgt eine rund einjährige, umfangreiche Nachsorge, in Form von Verlaufskontrolltagen und mehreren Stabilisierungstagen.
In einer Gruppentherapie können sich Betroffene an Gleichgesinnten orientieren, sich gegenseitig motivieren und von Anfang an ein Gefühl der Zugehörigkeit erleben. In der Gruppe steigt das Gefühl, in einem geschützten Raum zu sein, der die Außenwelt ausschließt, ohne zu konfrontativ nur in einem 1:1-Dialog zu stehen.
Sowohl der Erfahrungsaustausch als auch die gemeinsame Aufarbeitung und Bewältigung von negativen Sprecherlebnissen sind für den Therapieerfolg von Bedeutung. Auch die Verfolgung eines gemeinsamen Ziels steigert die Motivation und die Leistungsbereitschaft. Auch die S3 Leitlinie für Stottertherapie verweist darauf, dass Gruppentherapie effektiver ist.
Das Konzept richtet sich an Stotternde mit einem hohen Leidensdruck und hoher Motivation – im Alter von 9 bis ca. 35 Jahren. Wir schließen aber niemanden aus, der etwas jünger oder älter ist. Ebenso richten wir uns an Betroffene, die ihre Symptomatik durch verschiedene Vermeidungsstrategien unterdrücken und bis zu 80 % ihrer gewollten Mitteilung nicht äußern können.
Bei manchen fällt dem Umfeld gar nicht auf, dass eine Stottersymptomatik vorliegt, weil alles vermieden wird, was zum Stottern führen könnte.
Es wird eine neue Sprechweise in drei Stufen erlernt, die am normalen Sprechen orientiert ist.
Die 1. Sprechstufe wird in Einzeltherapie am 2. Therapietag erlernt. In dieser Stufe ist das Sprechen zunächst sehr langsam und leise. Hier wird ein deblockierender Ton in den Sprechablauf integriert, durch den keine Stottersymptome mehr auftreten. Der Kehlkopf muss sich an die neue Art zu Sprechen gewöhnen.
In der 2. Sprechstufe kommt ein zweiter deblockierender Ton hinzu, wodurch das Sprechen schon schneller und lauter wird. In der 2. Sprechstufe ist die Sprechsicherheit sehr hoch und wir üben in dieser Therapiephase Referate, Sprechen mit Fremden in Einkaufsituationen etc.
In der 3. Sprechstufe wird die Länge der deblockierenden Töne reduziert, sodass dadurch eine normale Sprechlautstärke und ein normales Sprechtempo erreicht wird. Hörbar ist eine melodische Art zu sprechen, in der dauerhaft dann auch im Alltag gesprochen wird.
Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland ist offizieller Partner für eine Kostenübernahme. Ausgeschlossen sind nur Unterkunft und Verpflegung. Es besteht die Möglichkeit, dass auch anderen Krankenkassen die Therapiekosten übernehmen.
Die Kostenübernahme müssen Sie bei Ihrer Krankenkasse beantragen. Sie erhalten die hierfür benötigten Unterlagen nach Ihrem Diagnostiktermin bei uns per Mail.
Einfach unverbindlich über unser Formular anmelden. Wir laden dann zu einem Online-Diagnostiktermin ein.
>> Anmeldung für Kinder im Alter von 8 bis 17 Jahren
>> Anmeldung für Patienten ab dem 18. Lebensjahr
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